Transkulturprojekt: BANA AFRIKA e.V.

BANA AFRIKA e.V. 

“Kunstroute“. Führung im Stadtmuseum Düren.
Austausch beim kongolesischen Imbiss im Café International

Freitag, 29.09.2023
15.00 - 18.00 Uhr


Bericht Winne Simon

Die “Kunstroute“ ist ein Baustein in der Projektreihe des “Dachverband Migrantenselbstorganisationen Düren e.V.“

“Transkulturelle Stadt Düren: Vereine fördern den Austausch der Bürgergesellschaft in Kunst & Kultur“

Nach der Premiere im Oktober vergangenen Jahres führte die “Kunstroute erneut  zum Stadtmuseum Düren.

Für Freitagnachmittag hatte der kongolesische Verein BANA Afrika e.V. unter Leitung von Mack Tika  eine Führung mit Herrn Neustrassen, assistiert von Frau Spölgen, gebucht.

Das Vereinsprojekt von BANA AFRIKA e.V. möchte verdeutlichen, dass auch aus Afrika stammende Bürger und Bürgerinnen Teil der so vielfältigen Migrationsgeschichte Dürens sind.  Kongo ist ein wichtiges Herkunftsland afrikanischer Einwanderung im Kreis Düren. Laut dem Integrationskonzept des Kreises Düren stammen rund 1.500 Menschen mit afrikanischen Wurzeln aus dem Kongo.

Aber der Dachverband repräsentiert ja nicht nur afrikanische Vereine. Mack Tika gelang es auch, andere Nationalitäten davon zu überzeugen mitzumachen. So nahmen auch Vereinsaktive des IKSK e.V. (Kurdistan) unter Führung von Roonak Aziz und einige Vereinsfrauen aus der Ukraine an der Führung teil.

Herr Neustrassen präsentiert detailreich und sachkundig die verschiedenen Puzzleteile, aus denen sich die so vielfältige Dürener Migrationsgeschichte zusammensetzt.

Anhand der ausgestellten Exponate schildert er die Zuzüge von so vielen Einwanderern und Einwanderinnen im  Verlaufe der Stadt - Geschichte Dürens.

Die Arbeitsmigration im 19. und frühen 20. Jahrhundert, Zwangsarbeiter im Krieg, Migration nach dem Zweiten Weltkrieg aus den ehemaligen Ostgebieten Deutsch-lands, die Belgische Garnison, Gastarbeiter in den 1960er und 1970er Jahren, Kriegs-flüchtlinge aus Vietnam in den 1980er Jahren, Balkan Flüchtlinge in den 1990er Jahren und aus Südeuropa in den 2000er Jahren, Flüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern in den 2010er Jahren.

Vieles wurde in Interviews mit Beteiligten Einwanderern und Einwanderinnen rekonstruiert.

In ähnlicher Weise ist nun daran gedacht, z.B. mit Erfahrungsberichten afrikanischer Eingewanderter, die Ausstellung zu bereichern.

Vorstandsmitglied Mack Tika wird sich als Interviewpartner zur Verfügung stellen.

Zum Abschluss der Führung wartet er noch mit einer kleinen Überraschung auf. Wie allseits bekannt, hatte sich die kongolesische Fußballnationalmannschaft im Jahre 1974 erstmalig für die Teilnahme an der Fußball – WM in München qualifiziert

Als ein besonderes Geschenk wird er bei der nächsten Trägerversammlung des Stadtmuseums am 10.10.23  ein Trikot der kongolesischen Mannschaft überreichen.

Nach so viel Bildung freuen sich alle Ausflügler auf eine kleine Stärkung im Café International. Die ‘Chefköchinnen‘ Jo Jo Botuli und José Mulumba kredenzen herzhafte kongolesische Spezialitäten, Alula - gegrillte Hähnchenflügel und Mikate (beignets, frittierte Teigbällchen). Lecker!

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