Der Muslim und die Jüdin Eine Geschichte, die Mut macht, in Zeiten des Hasses
Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hat bis heute mehr als 25000 mutige Männer und Frauen geehrt, die während des Zweiten Weltkriegs Juden retteten. Diese Geschichte ist trotzdem einzigartig. Unter den „Gerechten unter den Völkern“ ist bislang nur ein Araber: Mohammed Helmy. Er lebte in Berlin. Den ganzen Krieg über blieb er in der Stadt. Der Ägypter balancierte ständig auf einem schmalen Grat zwischen Anpassung und Subversion und er voll-brachte ein wahres Husarenstück, um die Nazis auszutricksen. So rettete er die Jüdin Anna Boros. Dieses Buch wirft ein Licht auf eine fast vergessene Welt, das alte arabische Berlin der Weimarer Zeit, das gebildet, fortschrittlich und in weiten Teilen alles andere als judenfeindlich war. Einige Araber in Deutschland stellten sich in den Dienst des NS-Regimes. Aber eine nicht unbedeutende Gruppe – und von ihr handelt diese Geschichte – bildete einen Teil des deutschen Widerstands gegen den NS-Terror. Ronen Steinke ist Redakteur und Autor der Süddeutschen Zeitung. Seine juristische Doktorarbeit über Kriegsverbrechertribunale von 1945 bis heute wurde von der FAZ als „Meisterstück“ gelobt. Seine Biografie über Fritz Bauer, den mutigen Ermittler und Ankläger der Frankfurter Auschwitz-Prozesse, wurde mit „Der Staat gegen Fritz Bauer“ 2015 preisgekrönt verfilmt und in mehrere Sprachen übersetzt. 2017 erschien das hier vorgestellte und hochgelobte Buch „Der Muslim und die Jüdin“. Im Juli 2020 erschien sein Buch Terror gegen Juden: Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt. Ronen Steinke, der Jude ist, führt darin über tausend antisemitische Gewalttaten in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg auf. |
Leitung: Elke Bennetreu Referent: Ronen Steinke, Autor und Redakteur Ort: Online-Vortrag Gebühr: keine Anmeldung: nur mit Anmeldung, begrenzte Teilnehmerzahl EEB, Tel. 02461 9966-0 oder eeb.juelich@ekir.de |