Projektgruppe ‘Akquise‘

Neue Zugangswege zu Flüchtlingen und Migranten“

Viele Hände sind ausgestreckt … und doch ist es oft schwer, gegenseitige Fremdheit zu überwinden und miteinander ins Gespräch zu kommen; viele interessante Bildungs - Angebote werden von MigrantInnen und Flüchtlingen kaum in Anspruch genommen, - so auch viele Kurse der Familienbildungsstätte.

Ein erfolgversprechender Ansatz besteht darin, dass die MSO (Migrantenselbstorganisa-tionen), selbst interessante Kursangebote kreieren und 'ihre' Leute in die Kurs vermitteln.

Ein neuer Ansatz wird nun ausprobiert: Eine neu gebildete Projektgruppe traf sich, um Wege der Kontaktaufnahme ausfindig zu machen und auszuprobieren:

Die Gruppe selbst ist Spiegelbild unserer pluralen Gesellschaft: Die 15 Mitwirkenden sind Leute mit und ohne Zuwanderungsgeschichte, mit geringen oder hervorragenden Fremdsprachen und Deutschkenntnissen, sie sind Neu Zugewanderte und Alteingesessene, Geflüchtete mit authentischen Erfahrungen der Desorientierung in einer fremden Gesellschaft, andere, die es 'geschafft' haben hier ihren Platz zu finden, einige sind Fachleute der Integrationsarbeit, z.T. seit Jahren im Einsatz in den Asylunterkünften.

Im Zusammensein der Gruppe prallen die verschiedenen Erfahrungs- und Lebenswelten sichtbar aufeinander. Doch bietet sich der Vorteil, nicht nur 'über' die anderen zu reden, sondern über sprachliche Verständigungsprobleme hinweg miteinander ins Gespräch zu kommen, sich bewusst machen, in welchem Kontext jemand agiert und welche Perspektiven sich für die Flüchtlingsarbeit hieraus ergeben:

Wenn für einen neu eingetroffenen Flüchtling das ‘Alltags- Überlebenstraining‘ absolute Priorität hat, macht ein themen-zentriertes Vorgehen keinen Sinn, dann muss erst einmal ein 'Ort des Ankommens' geschaffen werden ...“

Wenn Jobsuche und Gelderwerb absolute Priorität haben, oder Angst vorherrscht ange-sichts einer unsicheren Bleibeperspektive und drohender Abschiebung, ist der Kopf nicht frei für Kursangebote:

Es gilt dann klarzumachen, dass erworbene Qualifizierungen sich dennoch günstig auswirken können .... “

Solche und vielerlei andere Umstände gilt es bei der Entwicklung eines geeigneten Konzeptes zu berücksichtigen.

  1. Im ersten Schritt werden in einem Ergebnisprotokoll die ermittelten Faktoren und Ideen für einen gelingenden Austausch stichpunktartig gesammelt; es werden auch mögliche Hemmschwellen benannt.
  2. Im nächsten Treffen sollen die Arbeitsergebnisse strukturiert und und ein geeignetes Handlungskonzept entwickelt werden.
  3. Ziel ist es, Personen zu coachen, welche Flüchtlinge in den Asylbewerberheimen direkt ansprechen, Bedarfe ermitteln und sie für relevante Themen sensibilisieren.


Das nächste Arbeitstreffen findet statt:

am 09.05.17
14.00 – 16.00 Uhr
Familienbildungsstätte
Raum Pekip

Zurück