Ehrenamtler-Treffen im Café International

Düren, Café International der Evang. Gemeinde, 25.02.15 (19.00 – 20.30 Uhr)

“Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in der Betreuung von Flüchtlingen in der Stadt Düren gesucht“

Viele Flüchtlinge sind mittlerweile den Übergangsheimen in der Stadt Düren zugewiesen. Wie kann eine adäquate Betreuung der vielen Hilfebedürftigen erfolgen?

Nur mit Hilfe aller kann die Schaffung einer Willkommenskultur und eine rasche Integration dieser Menschen in unsere Gesellschaft gelingen. Anfang des Jahres erließ die Stadt Düren deswegen einen Aufruf “Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in der Betreuung von Flüchtlingen in der Stadt Düren gesucht“.

Im Café International schloss sich am Mittwochabend ein Informationstreffen an: Es ging um die Unterstützung bei der Sprachförderung von Flüchtlingen.  Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung ist groß: 22 interessierte Einheimische waren der Einladung gefolgt. Die Mitarbeiter des Zentrums für Sozial- und Migrationsberatung (ZSM) gaben zunächst einen Überblick über die kommunale Flüchtlingssituation. Zurzeit sind rund 410 Personen, davon etwa ein Drittel Kinder und Jugendliche, in den Unterkünften untergebracht, darunter ein Hotel und eine alte Schule. Kurz wurde auf die Voraussetzungen ehrenamtlicher Mitarbeit eingegangen: Ein polizeiliches Führungszeugnis ist unabdingbar, ansonsten ist „gesunder Menschenverstand“ gefordert. Honorarkräfte und Ehrenamtliche berichten von ihren Erfahrungen als Sprachlehrer:

Der junge Benedikt Bamberger leitet seit Oktober letzten Jahres eine Lerngruppe von ca. 15 – 20 männlichen Asylbewerbern und ist begeistert von der hohen Motivation vieler Teilnehmer; in erstaunlich kurzer Zeit sind sie schon in der Lage, einfache Gespräche zu führen. Frau Abdulrahman Kurdistan  kann die Erlebenswelt der Flüchtlinge gut nachvollziehen:  vor 14 Jahren war sie selbst aus dem Irak geflohen, wo sie als Lehrerin in Grundschul- und Gymnasialklassen arbeitete; es bereitet große innere Freude, ihr Wissen und ihre Erfahrung in ihren Kursen, u.a. ein Alphabetisierungskurs, weiterzugeben. Herr Werner Dehring, pensionierter Diplomingenieur, betreut als ehrenamtlicher Mitarbeiter im Café International eine kleine Konversationsgruppe von bis zu 6 Lernenden; er berichtet auch von eigenen Lerneffekten beim Illustrieren der Bedeutungsvarianten verschiedener sprachlicher Wendungen.

Zweifellos liegt ein großer Gewinn für alle darin, gemeinsam das Medium ‘Sprache‘ zu erschließen und damit den Zugang in unsere Gesellschaft zu ermöglichen.

Die Idee des Ehrenamtskonzeptes ist es, zu bildende Sprachlerngruppen möglichst in Nähe der Übergangswohnheime anzusiedeln; ein adäquates Raumkonzept wird vom Sozialamt entwickelt. Einige Einsatzorte bzw. Unterrichtsräume stehen schon bereit. Nun gilt es im nächsten Arbeitsschritt, die Vielzahl der interessierten Ehrenamtlichen und ihre Einsatzorte zu koordinieren. 

Beigefügt die Pressemitteilung zur Veranstaltung (Dürener Zeitung, Lokales, 20.03.2015):

Zurück