ABENDE IM CAFÉ

Bericht Winne Simon

Wieder finden sich zahlreiche Interessierte im Café International ein. Für alle ist klar: Bildung ist der Schlüssel für ein gelungenes Leben, zur echten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, ob im Beruf oder in der Freizeit.

Die Schulbildung legt hierfür den Grundstein. Das deutsche Schulsystem und sein breit gefächertes Angebot erscheinen auf den ersten Blick verwirrend.

Nach dem Vortrag des Referenten, Jürgen Fischer, Fachberater vom KI Kommunalen Integrationszentrum Kreis Düren, ist vieles klarer geworden.

Der Reihe nach stellt er die einzelnen Schultypen und ihre wesentlichen Merkmale vor. Im Flyer “Das Schulsystem in Nordrhein-Westfalen. Einfach und schnell erklärt“ können die Informationen nachgelesen werden. Der Flyer steht in den gängigen Fremdsprachen zur Verfügung (s.u.).

Eine sehr gute Orientierung über das Schulsystem bietet das unten abgebildete Schaubild.

Zunächst gibt Jürgen Fischer einige wichtige praktische Tipps für den allerersten Schulanfang:

  • der Schulranzen sollte nicht mehr wiegen als 10-12% kg des Gewichtes des Kindes.
  • die Eltern sollten auf jeden Fall beim ersten Mal gemeinsam mit dem Kind den Schulweg gehen.
  • bei mehr als 2 km Entfernung werden die Busfahrtkosten übernommen.
  • in den ersten beiden Klassen der Grundschule sollten die Hausaufgaben nicht länger als 30 Min. beanspruchen, in der 3. und 4. Klasse nicht länger als 60 Min. Wenn ein Kind die Offene Ganztagsschule besucht, sollten dort bis 16.00 Uhr die Hausaufgaben fertiggestellt sein. Zu Hause sind dann keine Hausaufgaben mehr nötig.
  • die Schüler sollen pünktlich zum Unterrichtsbeginn erscheinen
  • Krankheit ist am gleichen Tag zu melden
  • bei Problemen umgehend die Lehrer ansprechen
  • Das 1. Halbjahreszeugnis in der 4. Klasse der Grundschule ist wichtig, denn hiermit entscheidet sich, welchen Schultyp das Kind besuchen kann. Die Beurteilung der Lehrer stellt jedoch nur eine Empfehlung dar, die Eltern haben dennoch das Wahlrecht; sie können sich auch für einen anderen Schultyp entscheiden.
  • In der Sekundarstufe I ermöglicht jeder der Schultpyen 3 Abschlüsse:
Hauptschulabschluss Klasse 9
Hauptschulabschluss Klasse 10
Fachoberschulreife FOR

So ist es beispielsweise möglich, auch von der Hauptschule auf die Gymnasiale Oberstufe zu wechseln.

  • Die offene Ganztagsschule gibt es an den Grundschulen und bei den weiterführenden Schulen in der Regel an der Sekundar- und Gesamtschule.
Eine besondere Fördermöglichkeit sind die Internationalen Schulformübergreifenden Förderklassen (ISK ):

Die ISK werden an 3 Hauptschulen, 1 Gymnasium und an der Sekundarschule in Jülich angeboten, Sie haben das Ziel neu eingewanderten Kindern und Jugendlichen ab der 5. Klasse einen guten Start in das Schulleben zu ermöglichen. Nach Beratung beim KI werden die Schüler in eine ihrem Alter entsprechende Klasse aufgenommen. Dort nehmen sie zunächst an Fächern teil, z.B. Sport, Musik oder Kunst, die noch keine Beherrschung des Deutschen erfordern; zusätzlich erhalten sie intensiven Deutschunterricht (15/20 Std. wöchentlich) in einer altersgemischten Gruppe. Normalerweise verbleiben die Schüler ca. 1 Jahr in der ISK.

Nach Ende seines Vortrags steht Jürgen Fischer gerne noch für Fragen zur Verfügung. Doch fürs erste sind die Zuhörer gesättigt.

Hier der link, über den die Flyer abgerufen werden können:

https://broschueren.nordrheinwestfalendirekt.de/broschuerenservice/msw

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